Halbinsel Valdés

Nach 3 Tagen haben wir den Lasti endlich in der Werkstatt abgeholt. Zuerst machten wir eine Probefahrt. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Antriebsstrang ohne Vorspannung montiert wurde. Ok, Problem erkannt, Problem gelöst. Zur Sicherheit fahren wir nochmals an die Tankstelle wo wir schon 2-mal übernachtet haben, für eine weitere Nacht um dann am nächsten Tag Richtung Valdés loszufahren. Auf dem Weg zur Tankstelle haben wir dann bemerkt, dass die Blinker und die Rückfahrlampen vom Retourgang nicht funktionieren. Zudem hat der Lasti auf dem Parkplatz wieder getropft, stärker als vor der Reparatur. Wie sich später herausgestellt hat, war die Reparatur korrekt, das neue Leck war eine andere Bauastelle, welche nach der Reparatur durch eine alte Dichtung entstanden ist. Zudem hat die Öllampe geleuchtet, weil zu wenig Öl drin war. Das haben wir aber erst bemerkt, als wir den Stecker auf den Sensor gesteckt haben, weil die Jungs das vergessen hatten.

 

 

Wir sind also am nächsten Tag wieder zur Werkstatt hin und haben dann nach 5 weiter Stunden fröhlichen Bastelns (direkt an der Strasse und nicht in der Werkstatt) und 3 Probefahrten später, uns endlich auf den Weg Richtung Valdés machen können.

 

Die Strecke ist wie gewohnt ziemlich langweilig. Endlich in Valdés angekommen, sind wir auf den Campingplatz gefahren, weil man uns am Eingang des Naturreservates eindringlich gesagt hat, man darf nicht Wildcampen. Wir sind somit auf dem wohl teuersten Camping bisher gefahren (350 Peso total pro Nacht). Am ersten Abend haben wir ein deutsches Paar kennengelernt, das mit einem VW-T5 unterwegs ist. Der Campingplatz hat einige sandige Stellen, welche der frontangetriebene T5 nicht so gut beherrscht. Wir haben ihn dann mit unserem Lasti und seinem Abschleppseil wieder herausgezogen. Am nächsten Tag haben wir sie dann nochmals von einer anderen Stelle wieder aus dem Sand gezogen. Der T5 war diesmal vollkommen eingegraben (obwohl uns versichert wurde, dass sie mit viel Gefühl auf der Kupplung angefahren sind). Diesmal hat «Rescue Marty» sein eigenes Abschleppseil genommen, dass andere Seil wäre zu schwach dafür gewesen.

 

Am gleichen Tag haben wir dann unsere Schweizer Freunde Gabi und Remo mit dem grünen Mercedes Bus hier wieder getroffen, da wir abgemacht haben die Insel gemeinsam zu erkundigen. Da es aber so stark gestürmt und teilweise regnerisch war, haben wir entschieden nochmals eine Nacht auf dem Campingplatz zu stehen und am nächsten Tag loszufahren. Dafür haben wir einen weiteren Abend mit tollem Essen, Bier und Wein sowie Kartenspiel verbracht. Am nächsten Morgen wurden wir dann (zu-) früh aufgeweckt. Diesmal war es ein Österreicher, der uns gefragt hat, ob wir ein Starterkabel haben. Natürlich hat «Rescue Marty» ein Starterkabel. (Übrigens werden wir jetzt ein gelbes Drehlicht kaufen an der Tankstelle, so wies es alle vom Pannendienst auch haben :-)).

 

Nach dem Frühstück, sind Gabi, Remo, Biljana und Christoph dann mit unseren beiden Fahrzeugen losgefahren. Wir haben Seelöwen, Seeelefanten und Pinguine gesehen. Für Wale waren wir wohl schon etwas spät. Orcas haben wir leider auch keine gesehen. Etwas enttäuscht, dass wir keine Orkas gesehen haben, fuhren wir bei starken Wind und Sandsturm zurück auf den Campingplatz. Auf dem Weg dorthin, wollte dann die Kupplung vom Lasti wieder einmal nicht mehr. Bei heftigstem Wind und Sand, haben Remo und Christoph den Kupplungszylinder auf der Strasse in der Pampa eine Stunde lang revidiert und wieder eingebaut. Im Moment hält die Kupplung wieder. Hoffen wir nun das Beste.

 

Obwohl immer noch enttäuscht darüber das wir keine Orcas gesehen haben, haben wir es uns zu viert einen weiteren Abend mit Essen, Bier, Wein und Gesang (Kartenspiel) gut gehen lassen.

 

Am nächsten Tag sind wir dann nochmals die rund 120km lange Schotterpiste an einen Punkt gefahren, wo es Orcas zu bestimmten Zeiten zu sehen geben soll. Wir haben gewartet bis die Flut kommt, und plötzlich waren sie sie da! Ein wunderbares Naturschauspiel, wie Orcas hier am Strand entlang patrouillieren und Seeelefanten jagen. Wir haben bestimmt rund 9 Orcas gezählt. Wir konnten rund eine Stunde das ganze Treiben verfolgen. Es war sehr beindruckend. Am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Puerto Madryn. Da alle immer noch recht müde von den Vortagen waren und das Wetter von Wind und Kälte auf Sonne und Hitze umgeschlagen hat, gönnen wir uns eine ‘Mini-Auszeit’ vom Fahren, auf dem Campingplatz in Puerto Madryn. Hier werden sich dann auch unsere Wege von Gabi & Remo (für Südamerika) trennen, da wir weiter nach Süden und die beiden Richtung Norden weiterfahren.

 

 

Gruss und bis bald - CBontour

 

(ich habe hier noch nicht voll gezogen, weil die Räder noch falsch rum standen vom T5). Das Video wurde unterbrochen, weil Biljana das dem Fahrer noch miteilen musste, das er die Räder andersrum einlenken soll.)

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Kommentare: 1
  • #1

    Remo (Samstag, 17 Dezember 2016 00:18)

    ...ohni Schwiizer lauft halt eifach gar nix in Südamerika!