Peru

 

In Peru ist es gefährlich, in Peru muss man aufpassen. In Peru finden überall Überfälle statt. Das und noch vieles mehr haben wir gehört und gelesen, bevor wir nach Peru gefahren sind. Mental vorbelastet überqueren wir die Grenze am Titikakasee Richtung Puno.

 

In Puno «retten» wir uns dann auch gleich in ein Hostal mit abgesperrtem Parkplatz. Das wird aber ein langer Spiessrutenlauf bis rauf an die nördliche Grenze nach Equador, denken wir uns…. In Puno treffen wir dann auch auf dem gleichen Platz einen Tag später Silvia und Helmut wieder mit dem MAN.

 

Gemeinsam erkunden wie die schwimmenden Dörfer auf dem Titikakasee und die Stadt.

 

Ein paar Tage später, fahren wir jeder für sich, aber mit gemeinsamen Ziel Richtung Arequipa.

 

Eigentlich wollten wir Arequipa nicht ansteuern. Einfach weil es irgendwie nicht so recht auf dem Weg lag und zudem im Hinterkopf immer noch das gefährliche Land Peru herumschwirrt. Und mit diesen Dingen im Kopf will man möglichst wenig von der Ideallinie abweichen. Trotzdem ringen wir uns durch Richtung Arequipa zu fahren. Was soll man sagen wir blieben 9 Nächte in Arequipa. Der Platz war herrlich, einige altbekannte wie Bernd aber auch neue Gesichter wie Elisabeth und Otto haben wir getroffen. Die Stadt selbst ist wunderbar und sehr schön und lädt mit ihrem milden Klima zum Verweilen ein. Man kann sehr gut essen und einfach alles geniessen. Irgendwie scheint Peru nicht ganz sooo gefährlich zu sein wie man zuerst dachte.

 

Alle machen einen eher freundlichen, wenn nicht sogar aufgeschlosseneren Eindruck als die Bolivianer.

 

Irgendwann beschliessen wir dann zusammen mit der MAN Crew Richtung Colca Canyon zu fahren um Kondore und die beindruckende Schlucht zu erkunden.

 

Colca Canyon

 

Dort haben wir einen Platz vereinbart um sich zu treffen. Im Colca Canyon gibt es einen Aussichtspunkt wo man Kondore beobachten kann. Im Canyon angekommen finden wir auch einen Platz wo wir freistehen und übernachten können.

 

Am nächsten Tag geht’s früh raus um die Kondore beim morgendlichen aufwärmen und bei fliegen zu beobachten. Der Platz ist voll mit Touristen. Trotzdem ist es ein unbeschreiblicher Anblick, diesen grossen Vögeln beim Fliegen zu zuschauen.

 

 

 

Im Anschluss darauf machen wir uns zusammen mit dem MAN auf Richtung Cusco, die angeblich quirlige Stadt welche Ausgangspunkt für den legendären Machu Picchu ist.

 

 

 

 

Cusco

 

In Cusco angekommen treffen wir alsbald auch wieder auf die gleichen Leute wie in Arequipa.
Hier bleiben wir wieder viel länger als geplant, nämlich 2 ½ Wochen. Wir erkunden die Stadt, die Restaurants und den Machu Picchu sowie das heilige Tal der Inkas mit diversen Ausflügen nach Ollantaytambo, Moray, Maras uns Pisac.
Die Bevölkerung ist durgehend freundlich, wir haben keine Herausforderungen. Aber der gefährliche Teil soll ja auch in der Küstenregion sein. Da seien die Leute total anders als in den Bergen.

 

 

Nasca

 

Wir wollten eigentlich auch nicht nach Nasca, aber auch hier haben wir uns dann doch dafür entschieden. Wäre ja auch irgendwie schade gewesen, die Linien nicht zu sehen und zudem liegt die Strecke aus unsere Sicht so einfach am besten. Wir fahren also Richtung Nasca und übernachten auf dem ersten Drittel der Strecke an einer Tankstelle. Das klappt alles ganz gut. Am nächsten Morgen hat es dann auch viele neugierige LKW-Fahrer ums Fahrzeug. Es wird dies und das erklärt, bis dann die einen sich ein wenig wichtigmachen und etwas zu «cool» drauf sind. Es war nicht problematisch oder ähnlich, aber wir sind dann auch nicht unglücklich als wir losgefahren sind. Und wieder geht’s rauf und runter, aber eigentlich vor allem rauf und über riesige Hochebenen Richtung Nasca. Irgendwann wird’s wieder dunkel, aber wir sind gerade so im Schuss, dass wir entscheiden, bis Nasca durchzufahren. Mit den grossen Dachscheinwerfern und allem was nach vorne leuchtet, fahren wir die letzten rund 120km in dunkeln und kommen um 21.00Uhr in Nasca an. Wir finden einen tollen Platz in einem Hotel, welches für Reisende wie uns einen eigenen Stellplatz hergerichtet hat.

 

Am nächsten Tag geht es zum Flughafen, um einen Rundflug über dies Nasca Linien zu buchen. Wir sind noch nicht mal mit beiden Füssen aus dem Taxi gestiegen, werden wir von den Rundflug-Anbietern (und von diesen hat es am Flughafen etwa 11 verschiedene) auch schon fast über den Haufen gerannt, jeder möchte, dass wir bei ihm buchen. Wir müssen schmunzeln, weil so einen Empfang hatten wir noch nie an einem Flughafen erlebt. Kurze Zeit später haben wir einen Rundflug gebucht und dieser geht dann auch schon 30min später los. Zum guten Glück wurden wir vorgängig von Bernd in Cusco noch «aufgeklärt» wie die kleine Cessna so unterwegs ist und so haben wir vorgängig noch eine Dosis Stugeron (gegen See- und Luftkrankheit) eingenommen, sonst hätte wir garantiert das Flugzeug vollgek****. War eine coole Erfahrung aber nach 35min war es sehr schön wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Wir müssen noch erwähnen, damit alle Passagiere die Linien bzw. Figuren gut sehen können, muss das Flugzeug jeweils voll in die Schräglage gehen. Sonst hat man keine Chance etwas zu erkennen. Und bei gut 10 Figuren je 2x in die Schräglage, bekommt halt nicht jedem Passagier gleich gut. 😊

 

Weiter geht es entlang der Panamerikana nach Ica und zu der Oase Huacachina wo es die höchsten Sanddünen von ganz Südamerika gibt und wo eine wunderschöne Oase liegt, genauso wie man sie sich in der Sahara vorstellt oder von einer Fatamorgana erzeugt. Wie überall wird auch hier der Tourismus «gefördert» es gibt gefühlt 1000 Sandbuggys wo man eine Tour durch die Dünen buchen kann. Wir haben es nicht gemacht. Wir genossen einen gemütlichen Abend mit Happy Hour Drinks und super Pizza.

 

Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Norden. In Huanchaco, in der Nähe von Turjillo, legen wir auf einem gemütlichen Campingplatz 250m vom Meer entfernt, eine 2 tägige Fahrpause ein und geniessen das schöne Wetter und essen einen der besten Fische auf der ganzen Reise.

Zorritos

 

Peru bietet sehr viele weitere Ruinen an zu besichtigen, aber für uns ist nun gut und wir wollen ein wenig vorwärtskommen und darum geht es bis nach Zorritos, ca. 40km von Tumbes entfernt, weiter.
Hier versteckt sich eine kleine wundervolle Perle direkt am Meer und wir geniessen das erste Mal nach fast zwei Jahren Sommer, Sonne, Strand, Meer ohne uns weit dafür bewegen zu müssen. Einfach ein Paradies mit allem das wir benötigen.

 

Auch hier haben wir bis jetzt nur positive Erfahrungen mit den Menschen gemacht, es scheint doch nicht ganz sooo gefährlich, oder besser gesagt, nicht gefährlicher zu sein als an anderen Orten, wenn man ein paar Dinge beachtet.

 

Ein Motorrad Polizist hat uns noch angehalten, nachdem ich ein Auto angehupt habe, das uns fast gerammt hat, er meinte ich hätte Rot gehabt und wäre einfach weitergefahren. Da ich dann besonders wenig Spanisch kann, habe ich ihm auf English erklärt, warum dann vor mir 3 Fahrzeuge und hinter mir ein weiteres Fahrzeug gefahren ist, wenn ja Rot war. Darauf wusste er keine Antwort und wir durften unseres Weges ziehen mit dem Hinweis es durch die Stadt etwas ruhiger angehen zu lassen. Machen wir selbstverständlich und bedanken uns bevor wir losfahren. Ansonsten hatten wir keine weiteren Herausforderungen.

Hier noch ein paar Videos: